AEWO - Alles ein wenig ordentlich
9. Juni 2016, 15:56

Tipps für Misanthropen und Menschen mit Demophobie

Nordstrand Norderney
Ein langer Strandspaziergang ist sehr erholsam

Ich weiß nicht genau, ob ich an einer psychischen Fehlbildung leide oder ob ich einfach so bin, aber ich mag es einfach nicht an Orten mit vielen Menschen zu sein. Der Extremfall sind Konzerte, Demonstrationen oder Volksfeste, sowas meide ich normalerweise. Aber auch bei Feiern fühle ich mich deswegen unwohl. Wenn die „Feier“ aber eher als Beisammensein zu bezeichnen ist, also bis zu 5 oder 6 Leuten, fühle ich mich wiederum wohl. Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, dass ich mit der Abneigung gegen Menschenmengen nicht alleine bin, daher sammle ich hier getarnt als Tipps DOs and DONTs zum Thema. Vieles wird sicher logisch oder selbstverständlich sein, ich will es trotzdem einmal zusammentragen. Manches ist vielleicht auch mit einem Augenzwinkern.

Was man nicht tun sollte

  1. Urlaub in beliebtem Urlaubsort in Ferienzeiten
  2. Einkaufen direkt vor langen Wochenenden
  3. In der Weihnachtszeit abends oder am Wochenende in die Innenstadt gehen
  4. Generell am Wochenende in die Innenstadt oder andere Einkaufsregionen gehen
  5. Sylvester in Berlin
  6. Reise nach China oder Indien (auch wenn es gerade in China ebenso schöne leere Regionen gibt)
  7. Kreuzfahrt auf einem der großen Pötte.

Was man tun könnte

  1. Kino wochentags am Nachmittag, am besten 14-15 Uhr
  2. Fahren mit dem Zug am besten wochentags zwischen 10 und 16 Uhr, da ist normalerweise weniger Reiseverkehr und Geschäftsreisende oder Pendler sind eher früher und/oder später unterwegs
  3. Museen besuchen, egal zu welcher Zeit
  4. Restaurantbesuche eher mal unter der Woche
  5. Generell wenn möglich die Arbeitszeit umstellen, um mehr freie Tage zwischen Montag und Freitag zu haben. Entweder weniger Tage arbeiten oder wenn möglich Arbeitstage von der Woche auf das Wochenende verschieben
  6. Manchmal gibt es Probleme mit der Straßenbahn (Unfall, Defekt) und man wartet lange an der Haltestelle. Wenn dann die Bahn kommt, keinesfalls gleich in die Erste einsteigen. Mit Sicherheit kommen direkt dahinter noch mehr Bahnen, diese sind in der Regel angenehm leer, im Gegensatz zu der ersten
  7. Hobbies suchen, die man in der eigenen Wohnung durchführen kann
  8. Selbst kochen, für die Lebensmittel Onlinesupermärkte nutzen (darauf achten, dass diese einen eigenen Lieferdienst haben und nicht mit Paketservice verschicken, das ist nämlich ziemlicher Mist)
  9. Soweit möglich, Krankheiten oder Verletzungen vermeiden. Wartezimmer sind auch für normale Menschen schon eine Qual, für unsereins wird das schnell zur Wartezimmerhölle.
  10. Nach Mecklemburg umziehen.
  11. Wenn es etwas weiter weg sein darf und man mit Dunkelheit klarkommt, wäre das nördliche Skandinavien eine Alternative.
  12. Wenn es noch weiter weg sein darf: Kanada hat noch sehr viel Platz.
  13. Wandern
  14. Frühzeitig darauf hinarbeiten, Astronaut zu werden (nicht geeignet wenn man Enge oder Nähe nicht abkann).
  15. Studium oder Weiterbildung über Fernuni durchführen oder Onlinekurse belegen wie z.B. bei Udacity.
  16. Lieber Laufen oder Radfahren statt U-Bahn oder Strassenbahn, sofern es die Strecke zuläßt.
  17. Aufmerksam die lokalen Nachrichten verfolgen, ob es größere Veranstaltungen gibt, damit man dort nicht aus Versehen hineingerät. Gut geeignet dafür sind die Social Media Kanäle der eigenen Stadtverwaltung oder der lokalen Zeitung.
  18. Wenn möglich plane längere Fahrten für die Nacht.
  19. Abends ausgehen endet meistens in größeren Menschenmengen oder im Suff. Daher am besten sein lassen und sich einen früheren Tagesrythmus zulegen. Alternativ kann man natürlich auch abends ohne viele Menschen Spass haben, z.B. im Rahmen von Freunden oder Familie bei jemandem zuhause mit Spielen oder Poker.
  20. Suche einen Job, mit dem man nicht zu viel Menschenkontakt gezwungen ist. Solche gibt es auch genug (Bauer, Fischer, Programmierer, Leuchtturmwärter, Forscher …)